Frankfurt war immer schon Umschlagplatz und Börsenplatz wo nicht nur Geldwerte gehandelt werden und den Besitzer wechseln, hier werden auch Waren gehandelt und wechseln den Besitzer. Bei uns im Network Marketing gibt es ein ganz spezielles Thema, welches hiermit zu tun hat: es können auch Menschen den „Besitzer“ wechseln. Dies stimmt natürlich nicht wirklich, doch es gibt dieses Phänomen, dass Abwerbungen von einzelnen Personen zu anderen Linien stattfinden und hin und wieder sogar ganze Linien abgeworben werden. Hier kommen wir zu dem spannenden und zugleich brenzlichen Thema des Abwerbens und der goldenen Regel.
Ich weiß jetzt nicht, ob du mit diesem Thema schon einmal zu tun hattest oder nicht. Doch falls es dir bekannt ist: wie fühlt es sich für dich an? Hier möchte ich dir jetzt drei verschiedene Blickpunkte dazu geben.
1. Die goldene Regel
Die goldene Regel ist uralt und geht sogar weit vor die biblische Zeit zurück: „Wie du mir, so ich dir.“ Also, was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Das heißt, dass, wenn du anderen Menschen ihre Teammitglieder abwirbst, dein karmischer Boomerang früher oder später zu dir zurückkehren wird und auch dir Leute abgeworben werden. Wenn du jedoch grundsätzlich ethisch fair bist, wenn du die Menschen immer unterstützt, ihren freien Willen respektierst, alles auf Freiwilligkeit und einer Kultur des goldenen Gesetzes aufbaust, dann wirst du eine große Organisation aufbauen von hunderten oder gar tausenden oder hunderttausenden Menschen.
Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, wie einige Networker es schaffen, so riesengroße Organisationen aufzubauen. Das Geheimnis hinter einer Organisation von hunderttausenden Menschen ist die Teamkultur. So etwas Großes kann niemals entstehen, wenn nicht durch das ganze Team hindurch eine exzellente Kultur und eine exzellente Ethik herrscht.
Die Ethik in deinem Team
Jetzt stelle dir mal vor, für den Teamleader wäre es ok, dass Menschen aus einer anderen Linie oder gar einer anderen Firma abgeworben und „geklaut“ werden. Und jetzt lass uns noch einen Schritt weiter gehen und annehmen, dass dieser Teamleader es nicht nur akzeptiert, sondern auch aktiv betreibt: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Was wird also geschehen? Es wird sich duplizieren. Dieser Teamleader hat ja selbst eine Downline – und die Teammitglieder werden beginnen, sich gegenseitig zu kannibalisieren. Dies verhindert die Chance für das Team auf langzeitiges Wachstum. Es kann sogar dahin führen, dass die Ethik so schlecht wird, dass zum Schluss jeder nur noch reiß aus nimmt, da sich niemand mehr sicher sein kann, nicht in die nächste Abwerbegeschichte verwickelt zu werden. In dem ganzen Trubel wird dann auch der Fokus auf das, was wirklich zählt, verloren gehen: den Geschäftsaufbau. Denn wenn man seine ganze Zeit und Energie dahingehend braucht, Abwerbeversuche zu unterbinden bzw. selbst jemand anderen zu „klauen“, dann tritt der eigentliche Geschäftsaufbau plötzlich in den Hintergrund. Für mich persönlich ist das die Grenze zu Kriminalität. Es gibt zwar noch kein Gesetzbuch, in dem Abwerbungen in Network Marketing Organisationen verboten werden, doch zu Industriespionage und unlauterem Wettbewerb gibt es gesetzliche Regeln. Bei neueren Entwicklungen dauert es immer etwas, bis es dann auch gesetzlich verabschiedet wird.
Ich möchte hier nicht weiter in gesetzliche Details gehen. Ich möchte dich aber jetzt an dieser Stelle fragen: wie wichtig ist es dir, dass in deinem Team eine exzellente Ethik herrscht? Verstehst du die goldene Regel? Verstehst du „wie du mir – so ich dir“? Was du nicht willst das man dir tut – das füge auch keinem anderen zu. Wenn du dieses Prinzip verstehst, dann versuche bitte, es an dein Team weiterzugeben.
2. Reichtumsbewusstsein oder Armutsbewusstsein?
Die Menschen, mit denen ich gerade hier bin, arbeiten mit einer Firma zusammen, die zum jetzigen Zeitpunkt 15.000 Vertriebspartner alleine in Deutschland hat. 15.000 von einer Bevölkerung von 82 Millionen. Die Produkte, welche von dieser Firma vertrieben werden haben einen potentiellen Markt von 8% der Bevölkerung. 8% der Bevölkerung bedeutet 6,4 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, die potentiell im Team eines der hier anwesenden sein könnten. Dem entgegen steht, dass es 15.000 Menschen gibt, welche bereits die Produkte verwenden und nun beginnen, sich gegenseitig abzuwerben. Hier sind Menschen, die sich gegenseitig Kunden und Geschäftspartner abwerben, anstatt sich auf die 6,4 Millionen Menschen zu konzentrieren, die noch nie mit den Produkten und dem Lifestyle in Berührung gekommen sind. Hier passt dieser wunderbare Satz:
„Der beste Mensch in deinem Leben kommt noch“
Die meisten Menschen sind ab einem gewissen Punkt nicht mehr offen für andere Menschen. Genau dadurch verpassen sie oft die wahrscheinlich beste Beziehung, die beste Bekanntschaft ihres Lebens. Nicht nur den Menschen, den sie sich immer schon erträumt haben, sondern den Menschen, der noch besser ist als alles, was sie sich je erträumt haben. Network Marketing – was ja Beziehungsmarketing ist – geht sogar noch einen Schritt weiter: hier geht es nicht nur um einen solchen Menschen, sondern um viele. Wünschst du dir diesen Menschen zu begegnen, die deine kühnsten Träume übertreffen? Dann fische nicht weiter in den nahen Gewässern, wo die Menschen bereits jemandem gehören, sondern fische im wilden Ozean – denn diese Menschen sind überall anzutreffen.
Wenn wir dieses Beispiel auf menschliche Beziehungen übertragen, wäre das, als wenn du als Frau einer anderen Frau ihren Mann ausspannst oder du als Mann einem anderen Mann seine Frau ausspannst. Diese Konflikte, diese Energien, sie wird immer die Beziehung überschatten. Das ist sehr problematisch – und das habe ich auch im Network Marketing beobachtet. Wenn Abwerbungen erfolgreich sind, dann sind die Menschen in ihrem neuen Team meistens nicht erfolgreich. Dieses Phänomen beobachten wir auch, wenn sich jemand scheiden lässt und seine Probleme nicht aufarbeitet sondern sich einfach in eine neue Beziehung stürzt. Die Probleme werden mitkommen, das frisch verliebte neue Paar früher oder später einholen und es entstehen dieselben Probleme wie bereits in der alten Beziehung. Das Problem ist nicht die andere Person, das Problem ist in uns selbst drinnen, es ist etwas, was gesehen, angenommen und aufgearbeitet werden möchte. Wir können noch so oft Partner wechseln, solange wir uns dieses Problem nicht in Ruhe ansehen und lösen, wird es immer wieder mitkommen.
Jemand, der dazu tendiert, Menschen abzuwerben, hat oft ein Thema und wenn er dieses Thema nicht behandelt, wird es sich immer weiter replizieren und dann landet dieses Thema zum Schluss auch noch im Team. Das kann sehr problematisch sein.
- Die Goldene Regel und
- Reichtumsdenken. Es sind 6,4 Millionen Menschen im deutschen Markt. Du brauchst keine Torschlusspanik bekommen und verzweifelt unter den 15 Tausend, die es schon sind, deine Leute zu finden versuchen. Es gibt noch 6,4 Millionen andere Menschen, die noch nie von dir und deiner Botschaft gehört haben. Das eine ist Armutsdenken, Scheuklappen aufsetzen und nur noch jene sehen, die es sowieso schon kennen. Das andere ist großes Denken: so viel mehr Menschen könnten davon profitieren.
Der Kreis der 250
Selbstvertrauen spielt hier eine sehr große Rolle. Viele Menschen trauen sich nicht, neue Menschen anzusprechen. Deshalb möchte ich dich heute hier noch einmal daran erinnern, dass jeder von uns einen aktiven Kreis von ca. 250 Kontakten hat. Die Erfahrung hat gezeigt, dass unter diesen 250 Menschen ca. 20 Menschen sind, die Interesse haben und sich einschreiben. Doch verrückterweise sind es oft nicht jene, von denen man denken könnte, dass sie mit Sicherheit daran interessiert sind. Hier fängt man sich eher eine Abfuhr ein, hin und wieder entsteht sogar verbrannte Erde. Es sind oft jene, bei denen man es nie gedacht hätte. Menschen die unter diesen 250 Menschen nicht erfolgreich sind, klopfen nicht konzentriert jede einzelne Person vorsichtig ab.
Wie abklopfen? Auf eine ethische, unaufdringliche Art und Weise und nicht wie ein aufdringlicher, lästiger Verkäufer. Denn sonst verscheucht man die Menschen nur. Wie kann man das lernen? Hierzu gibt es Protokolle, welche ich in meinem Online Training „Meistere Network Marketing“ und in meinen Masterclasses zeige. Wenn man diese Gesprächsprotokolle anwendet, zerstört man keine Freundschaften oder Beziehungen, dann wird kein Porzellan zerbrochen. Im Gegenteil – man vertieft sogar noch die Beziehung, da die Person sehen kann, dass man selbst fair spielt und für ihre Situation Verständnis hat.
Es geht eigentlich nie um dich selbst. Es geht darum, ob du dem anderen dienen und ihm einen Vorteil verschaffen kannst. Kannst du der anderen Person helfen, Probleme zu lösen?
Es gibt eine ganze Reihe Network Marketing Millionäre, welche nie etwas anderes getan hatten als ihren Kreis der 250 abzuklopfen. Denn wenn man dort 20 – 25 Menschen gefunden hat, bringt jede einzelne dieser Personen wieder einen Kreis von 250 Kontakten mit. Was geschieht, wenn dort jetzt ebenso vorgegangen wird? Mit der Zeit entsteht eine große Familie, ein großer Tribe, eine riesengroße Network Marketing Organisation – ohne dass du je jemanden fremdes hättest ansprechen müssen. Auch auf diese Weise kommst du auf die 6,4 Millionen.
„You don’t lack in resources, you lack in resourcefulness“.
– Toni Robins
Dir fehlt es nicht an Ressourcen, dir fehlt es an Einfallsreichtum: du bist also nicht findig genug, deine Ressourcen auch zu nutzen. Dies bedeutet aber auch, dass die eigenen Ressourcen zu arm, zu beschränkt sind. Die Ressourcen, die wir alle haben, wenn wir in einem Land wie Deutschland leben, hier gibt es mehr als genug Möglichkeiten für alle, vielen Menschen zu helfen und in der Konsequenz davon reich zu werden. Reichtum ist immer nur eine Konsequenz davon, dass du gedient hast. Deshalb heißt es auch „fair-Dienst“, du musst es dir erst einmal „fair-dienen“. Dies ist also der Grund, warum einige Menschen in den 15 Tausend Menschen fischen, statt in den 6,4 Millionen. Es fehlt ihnen an Einfallsreichtum, an Findigkeit, ihre Ressourcen zu nutzen.
Es ist sehr wichtig, dass wir in Network Marketing eine höhere Ethik entwickeln, sodass Network Marketing zu einem Beruf werden kann, in dem die goldene Regel wirklich zur Regel und nicht Ausnahme ist. Im Moment ist die goldene Regel im Network Marketing leider oft noch die goldene Ausnahme. Doch unser Ziel ist es – und vielleicht bist auch du da dabei – dass die goldene Regel wirklich zur Regel wird. Denn dann kommen wir alle als Menschen viel weiter.
Wer sollte denn Beziehungsspezialist sein, wenn nicht Beziehungs-Marketer? Wer könnte also in dem Bereich besser einen positiven Wandel in der Gesellschaft bewirken als Networker? Network Marketing, Beziehungsmarketing – wir sind hier die Spezialisten oder sollten es zumindest sein. Wenn wir den Bezeihungsknartsch nicht lösen können, dann sind wir auch noch keine Beziehungsspezialisten, sondern eher Beziehungsstümper.
Erfolg erfolgt…
Erfolg ist eine Folge von etwas. Die Folge von was? Von einem Dienst. Erst wenn du wirklich einen guten Dienst leistest, dann verdienst du dir auch das Geld, deinen höheren Rang und zeitliche und finanzielle Freiheit. Skurrilerweise steckt genau dieser Gedanke oft hinter Umschreibungen – der Wunsch nach geographischer Freiheit, der Wunsch nach Freiheit mit jenen Menschen zu arbeiten, mit denen man am liebsten zusammen ist.
Aktionsschritte
Deine Aktionsschritte für heute sind:
- Betrachte die Situation der Person A, B und C, solltest du einen aktuellen Fall in deinem Team haben.
- Der zweite Aktionsschritt betrifft die goldene Regel und deine Teamkultur. Wo wird die goldene Regel gelebt? Wo kann sie noch besser gelebt, implementiert und in deiner Teamkultur verankert werden?
- Armutsdenken – Reichtumsdenken. Läufst du den 15.000 hinterher oder bist du offen für die 6,4 Millionen?
- Das Fair-dienst Prinzip. Fair-dienen – hast du es dir verdient? Oder jagst du nur jemand anderem etwas ab der die eigentliche Arbeit geleistet hat? Kannst du damit überhaupt schlafen gehen? Kannst du dir damit in die Augen schauen und weiß Person C davon, wie sehr sich Person A möglicherweise bemüht hat? Was ist meine Empfehlung? Geh deinen Weg. Lass dich nicht irritieren, verliere keine Zeit mit Konflikten und konzentriere dich nicht auf die kleinen Teiche, während das große Meer für dich da ist.
Ich wünsche dir, dass du nachhaltig eine große Network Marketing Organisation aufbaust und vielen, vielen Menschen weiterhilfst.
Bis zum nächsten Mal,
Aditya Nowotny
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